Sportverletzungen

Millionen Profi- und Freizeitsportler verletzen sich jedes Jahr bei der Ausübung ihres Sports. Sehr häufige Sportverletzungen sind dabei Verletzungen von Sehnen, Bändern und Muskeln. 


Achillessehnenriss


Die Achillessehne ist eine der kräftigsten Sehnen im Körper und verbindet die beiden Wadenmuskeln mit dem Fersenbein des Fusses. Bei einem Riss ist normales Gehen oder Laufen meist nicht mehr möglich, da die Sehne für das Abdrücken vom Boden verantwortlich ist.

 

Konservative Behandlung:

Wenn sich die beiden Enden der Achillessehne bei einer Fußsenkung zusammenbringen lassen, kann konservativ behandelt werden. Dazu erhält der Patient für zwei Wochen einen Unterschenkelgips in Spitzfußstellung. Danach muss er noch für sechs Wochen eine Schuhorthese tragen, also einen speziell angepassten Schuh, der im Fersenbereich erhöht ist. Diese Steilstellung des Fußes wird sukzessive verringert.

 

Operative Behandlung:


Bänderriss


Bänder verbinden gelenkbildende Knochen mit-einander, stabilisieren das Gelenk und verhindern Extrembewegungen. Außenbandverletzungen im oberen Sprunggelenk des Fußes zählen zu den häufigsten Sportverletzungen - vor allem in Ball- und Sprungsportarten ist das Umknicken nach Landungen eine typische Unfallursache. Am häufigsten betroffen sind die Außenbänder. Dabei zerreißen ein oder mehrere Bänder entweder teilweise oder komplett.

 

Konservative Behandlung:

 

In den meisten Fällen ist eine konservative Behandlung der Verletzung gut möglich. Der Patient bekommt eine spezielle Gehschiene (Orthese). Sie ermöglicht eine sogenannte frühfunktionelle Behandlung – ein normales Abrollen des Fußes beim Gehen. Gleichzeitig verhindert sie zuverlässig, dass der Fuß erneut umknickt. Diese Therapie vermeidet Muskel-Abbau und Verklebungen in der Heilungsphase. 

 

Operative Behandlung:

Wenn mehrere Bänder gerissen sind und das Gelenk sehr instabil ist, wird häufig zu einer Operation geraten. Knochen oder Knorpelverletzungen am Sprunggelenk sind auch ein Grund für eine operative Versorgung. Das gilt vor allem für Patienten mit einem erhöhten Belastungsanspruch – zum Beispiel Berufssportler. Auch wenn das Gelenk nach mehrwöchiger konservativer Therapie nicht stabil wird, wenn also der Betroffene trotz Krankengymnastik immer wieder umknickt, ist unter Umständen eine Operation angebracht.

 


Kreuzbandriss


Das Knie wird durch zwei Kreuzbänder und zwei Seitenbänder (Kollateralbänder) stabilisiert, die den Ober- mit dem Unterschenkelknochen verbinden. Der Kreuzbandriss zählt zu den schweren und langwierigen Verletzungen und äußert sich durch Schmerzen, Schwellungen, Gelenkinstbilität, Blutergüsse und eingeschränkte Beweglichkeit. Die meisten gerissenen Kreuzbänder müssen durch eine "Bandplastik" ersetzt werden. Dazu wird körpereigenes Material aus einer Sehne der Oberschenkelinnenseite oder der Kniescheibensehne entnommen. Diese Ersatzsehne wird im Ober- und Unterschenkel verschraubt und übernimmt die Aufgaben des Kreuzbandes. Ohne Operation droht die Entstehung einer Arthrose.

 

Konservative Behandlung:

 

Eine konservative Behandlung eines Kreuzbandrisses erweist sich meist als relativ knifflig, denn das Kreuzband ist wesentlich an der Stabilität des kompletten Gelenks beteiligt. Allerdings gibt es Beispiele, in denen Kreuzbandrisse nicht operiert wurden. Hierbei wurde nach dem Abklingen der entzündlichen Prozesse und Schwellungen eine intensive Physiotherapie angewendet, um das Knie durch Muskulatur ausreichend zu stützen. In Einzelfällen kann dies sicher gelingen, jedoch geht die Tendenz nach einem Kreuzbandriss oft in Richtung OP. Vor allem dann, wenn auch noch andere Strukturen wie die Seitenbänder, der Meniskus oder der Knorpel betroffen sind, ist eine Operation oft unausweichlich.

 

Operative Behandlung:


Meniskusriss


Ein Meniskusriss (Meniskusschaden) ist eine Verletzung der Menisken- der "Stoßdämpfer" im Knie. Dabei entstehen durch falsche Belastung beim Sport oder altersbedingten Verschleiß Risse in den ringförmigen Faserknorpeln im Kniegelenk. Je nachdem wie groß der Schaden durch den Meniskusriss ausgefallen ist, gibt es verschiedene Therapieoptionen

 

Konservative Behandlung:

Nicht bei jedem Meniskusschaden ist eine Operation nötig. Kleine Einrisse in der gut durchbluteten Außenzone des Meniskus können häufig ohne OP behandelt werden. Eine sogenannte konservative (nichtoperative) Therapie kommt auch dann infrage, wenn im Knie bereits Rückbildungen (Degenerationen) des Knochens oder ein deutlicher Gelenkverschleiß (Arthrose) nachzuweisen sind. Die konservative Therapie setzt sich zusammen aus:

  • Schmerzmedikation
  • Einspritzung von entzündungshemmenden Substanzen (wie Kortison) in den Gelenkspalt
  • Kühlung
  • Schonung
  • Physiotherapeutische Übungen mit Muskelaufbau

Ob die Therapie erfolgreich ist, hängt von der Größe des Schadens, eventuellen Vorschäden im Knie und den individuellen Belastungsanforderungen im Alltag ab. In unsicheren Fällen kann die Behandlung mit einer konservativen Therapie versucht und bei Misserfolg immer noch auf eine operative Behandlungsmethode umgestiegen werden.

 

Operative Behandlung: